Epstein-Perle beim Säugling – Symptome, Behandlung & Vorbeugung
Dein Baby hat kleine weiße Grießkörner am Gaumen? Diese sogenannte Epstein-Perlen gehören zu den Milien und treten bei vielen Säuglingen auf. Doch was genau sind Epstein-Perlen?
Definition: Was sind Epstein-Perlen?
Epstein-Perlen gehören zu den Milien. Milien sind winzige Zysten, die sich an den Ausgängen von Talgdrüsen bilden. Sie sehen aus wie winzige, weiße Pünktchen und werden auch als Grießkörner bezeichnet. Sie fühlen sich beim Tasten hart an und sind maximal so groß wie ein Stecknadelkopf. Treten Milien jedoch im Mund deines Babys auf, nennt man sie Epstein-Perlen. Per Definition sind Epstein-Perlen „kleine, weißliche, transiente Papeln des harten Gaumens beim Neugeborenen“. Diese spezielle Form der Milien bildet sich nach einigen Wochen von selbst zurück und ist medizinisch harmlos.
Der Medizinische Begriff lautet Milia neonatorum. Die weißen Papeln finden sich oft an der Mittellinie des Gaumendaches oder am Zahnfleisch. Sie treten entweder einzeln oder in kleinen Gruppen auf. Je nach Größe und Vorkommen, wird eine Epstein-Perle bei älteren Babys oft für einen neuen Zahn gehalten und daher von den Eltern übersehen oder falsch gedeutet.
Wie häufig sind Epstein-Perlen?
Etwa 80% aller Säuglinge bilden diese kleinen Zysten. Jungen sind dabei häufiger betroffen als Mädchen. Epstein-Perlen können bereits bei Neugeborenen auftreten. Nach einigen Monaten sollten sie sich von selbst zurückbilden.
Wie entstehen Epstein-Perlen?
Mit der Muttermilch nimmt dein Baby das Hormon Östrogen auf. Dieses Hormon führt dazu, dass sich Talgdrüsen nicht richtig öffnen und der Talg daher nicht entweichen kann. Die Poren Verstopfen und Milien bildet sich. Jungen reagieren anscheinend stärker auf das Östrogen in der Muttermilch, wodurch sie vermehrt zur Bildung von Epstein-Perlen neigen.
Epstein-Perle behandeln
Eine Epstein-Perle muss im Normalfall nicht behandelt werden. Sie verschwindet nach einigen Monaten von selbst. Sollte dein Baby jedoch durch eines der Grießkörner Probleme bei der Nahrungsaufnahme haben, kann ein Arzt die Zyste entfernen. Lass das bitte von einem Mediziner machen, da es sonst zu starken Schmerzen und Entzündungen kommen kann.
Epstein-Perlen werden oft mit einer Pilzerkrankung oder Mundsoor verwechselt. Um was genau es sich handelt, kann nur ein Arzt feststellen.
Für die sanfte Mundhygiene beim Baby kannst du eine Zahnbürste oder einen Fingeraufsatz nutzen. Das fördert die Durchblutung des Zahnfleischs und kann auch der Bildung von Epstein-Perlen vorbeugen.
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Melania Stickovich
Betreuung von Säuglingen, Autorin bei BabySOS
Melania ist geprüfte Pflegerin in der Pädiatrie und unterstützt BabySOS seit 2019. In ihrer Freizeit geht sie gerne schwimmen und joggen und gestaltet mit ihrem Freund die gemeinsame Zukunft.