Milcheinschuss und geschwollene Brust
Natürlich wünschen wir dir, dass nach der anstrengenden Geburt erst einmal alles nach Plan läuft. Leider kann es jedoch dazu kommen, dass du Gesundheitsprobleme durchs Stillen bekommst. Das muss jedoch kein Grund dafür sein, dein Baby nicht mehr zu stillen. Milcheinschuss und eine geschwollene Brust kannst du mit unseren Tipps behandeln.
Allgemeine Tipps zum Stillen
- Bereite dich schon während der Schwangerschaft darauf vor, dein Kind zu stillen.
- Suche dir eine gute Begleitung, die dich unterstützt und positiv beeinflusst.
Probleme beim Stillen vermeiden
- Nach der Geburt solltest du nach Möglichkeit engen Hautkontakt mit deinem Baby haben, den du bis zum ersten Stillen nicht unterbrichst.
- Du solltest aufpassen, dass du dein Baby richtig an die Brust legst.
- Wechsele immer wieder die Position beim Stillen.
- Du solltest uneingeschränkten Kontakt zu deinem Kleinen haben. Das heißt, dein Kind sollte die meiste Zeit bei dir sein und nicht weit weg in einem Babyzimmer oder woanders (das heißt nicht, dass du es nicht zur Sicherheit dort kurz unterbringen kannst, wenn du auf die Toilette musst).
- Stille dein Baby nach Bedarf und nicht nach vorgegebenen Zeiten. Du und dein Zwerg wissen am besten, wann ihr stillen solltet.
- Binde auch den Vater deines Sprößlings in die Betreuung ein (nein, er muss nicht selbst stillen)
Einen Großteil der Probleme kannst du schon verhindern, indem du diese Tipps beherzigst. Allgemeine Tipps und Tricks zum Stillen, kannst du hier nachlesen.
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Milcheinschuss – Was ist das?
Nach zwei bis fünf Tagen beginnt der Milcheinschuss. Dabei beginnen deine Brüste, Muttermilch für dein Baby zu produzieren. Bei den meisten Müttern findet das am dritten Tag nach der Geburt statt. Manche nennen das auch Milcheinfluss, da das weniger rabiat klingt. Die Folgen des Milcheinschusses sind:
- Deine Brüste fühlen sich wärmer an
- Sie schwellen an
Dieses Anschwellen und Erwärmen der Brüste kann, wie oben schon erwähnt, zu erhöhter Temperatur oder Fieber führen.
Viele Mütter haben Angst vor dem Milcheinschuss und verwechseln es häufig mit einem Milchstau oder sogar einer Brustentzündung. Im Fachjargon nennt man das deshalb eher „initiale Brustdrüsenschwellung“. Das klingt nicht ganz so schlimm und ist auch eine genauere Bezeichnung des Vorgangs, der in deiner Brust passiert.
Krank durch Milcheinschuss?
Bei manchen Frauen führt der Milcheinschuss zu Beginn zu Schüttelfrost und Fieber. Sollte das bei dir der Fall sein, musst du dir keine Sorgen machen. Durch die großen Umstellungen in deinem Körper, kann das schon einmal passieren. Allerdings sollte das nach etwa 24 Stunden wieder vorbei sein, da sich dein Körper an die Veränderungen gewöhnt. Wenn es dir nicht bald wieder besser geht, solltest du dich an einen Arzt oder deine Hebamme wenden.
Schmerzen bei Milcheinschuss nach Geburt
Warum schwellen meine Brüste beim Milcheinschuss an?
Beim Milcheinschuss schießt nicht nur die Muttermilch in die Brust. Dein Körper hat schon während der Schwangerschaft damit begonnen, das Hormon Prolaktin zu bilden. Dieses Hormon ist für die Brustdrüse verantwortlich und steuert sowohl ob und wie deine Brust wächst, als auch die Milchproduktion. Da das Prolaktin nach der Geburt weiterterhin gebildet wird, produziert deine Brust Milch. Allerdings macht die eingeschossene Milch nur etwa ein Drittel der Schwellung aus.
Deine Brustdrüsen werden durch die Milchbildung stärker durchblutet, da in den Brüsten ja auf einmal Veränderungen vor sich gehen. Blut und auch Lymphe fließen in die Brust und vergrößern sie dadurch.
Warum ist der Milcheinschuss so reichhaltig?
Vielleicht fragst du dich, wieso deine Brüste so viel Milch produzieren, wenn du nur ein Kind bekommen hast. Das ist eigentlich ganz einfach. Die Kommunikation deines Körpers an deine Brustdrüsen lautet nur, dass Milch produziert werden muss. Wie viele Kinder dann tatsächlich kommen, weiß deine Brust nicht. Und um zu verhindern, dass am Ende zu wenig Milch für alle da ist, wird lieber erst mal zuviel hergestellt. Doch keine Sorge, das pendelt sich nach ein paar Tagen ein. Um einem Milchmangel, vorzubeugen, solltest du auf keinen Fall weniger stillen. Das kann die Milchbildung zu stark hemmen.
Milchdrüsenschwellung lindern durch Brustentleerung
Es ist wichtig, dass du, wenn du eine Brustdrüsenschwellung hast, dein Baby dennoch stillst. Alternativ solltest du abpumpen, entweder von Hand oder mit einer Milchpumpe. Wenn du eine starke Brustdrüsenschwellung hast, solltest du das mit deiner Hebamme oder einem Arzt unbedingt abklären. Dadurch vermeidest du spätere Beschwerden beim Stillen. Eine leere Brust wird sich auch angenehmer anfühlen, da sie prall deutlich mehr Schmerzen verursacht.
Vielleicht kennst du die Regel, dass umso mehr Milch produziert wird, je mehr du deinen kleinen Wonneproppen stillst. Das trifft nicht zu, wenn eine Brustdrüsenschwellung vorliegt! Ist diese abgeklungen, kannst du dich jedoch auf diese Regel zur Milchbildung verlassen.
Eine unbehandelte Brustdrüsenschwellung kann zu einem Milchstau oder sogar einer Mastitis führen. Lies hier, was das bedeutet.
Nadine Gellner
Hebamme und Mutter von drei Kindern
"Meine drei Kinder fordern mich oft, aber sie sind für mich das Wichtigste auf der Welt. Die Arbeit als Hebamme und das Mutter-sein ergänzen sich gut: Erfahrungen aus dem einen Bereich helfen auch im Anderen weiter. Gerade Erstlingsmütter sind sehr unsicher und machen auch mal Fehler. Hierbei zu helfen und zu unterstützen ist eine tolle Aufgabe."
Auf BabySOS betreut Nadine die Bereiche "Umgang mit dem Kind" und "Infos für Mütter".
Mit unseren Stilltipps kannst du die Stillzeit mit deinem Baby besser genießen: