Neurodermitis beim Baby

Hautprobleme durch allergische Reaktionen sind bei Kindern stark verbreitet. Neurodermitis ist eines dieser Hautprobleme. Die Haut deines Kindes entwickelt dabei schuppige, sehr trockene Stellen und orange bis rötlich gefärbte Flecken. Was du gegen die atopische Dermatitis unternehmen kannst und wie du ihr vorbeugst, erfährst du hier!
 
Quälender Juckreiz treibt deinem Kleinen immer wieder die Tränen in die Augen? Bestimmt bereitet dir das Leiden deines Babys große Sorgen und du möchtest etwas dagegen unternehmen. Tatsächlich stellen die genauen Ursachen einer Neurodermitis Wissenschaftler immer noch vor ein Rätsel. Trotzdem kannst du dein Kind unterstützen und ihm gezielt Linderung verschaffen.

Was ist eine Neurodermitis?

Neurodermitis beschreibt in erster Linie eine Liste unterschiedlicher Hautausschläge. Mediziner bezeichnen es auch als atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis. Häufig führt eine allergische Reaktion der Immunabwehr zu den krankhaften Entzündungen der oberen Hautschicht, der sogenannten Lederhaut.
 
Bei einigen Kindern verschwindet die Neurodermitis ohne Behandlung überraschend von selbst. Doch häufig bleiben die Anzeichen dauerhaft bestehen und treten in immer stärkeren Schüben auf.
Die Chance eines Ausbruchs ist im Säuglingsalter sehr hoch. Nahezu 85 % aller Menschen haben bereits in ihrem ersten Lebensjahr mit Hautausschlägen zu kämpfen – dein Kind ist also keineswegs eine Ausnahme.
 

Ist Neurodermitis ansteckend?

Ganz klar: Nein, Neurodermitis ist nicht ansteckend! Entgegen vieler Ausschläge und allergischer Reaktionen besteht bei Neurodermitis keine Ansteckungsgefahr.

 

Welche Symptome treten bei Neurodermitis auf?

Die Erkrankung hat viele Gesichter, aber sie spielt sich stets auf der Haut ab. Übersehen wirst du die Hautveränderungen bei einer Neurodermitis daher gewiss nicht. Von schuppiger Haut bis zu schweren Entzündungen sind alle Anzeichen möglich.

Gefährliche Komplikationen gibt zunächst keine, dennoch solltest du möglichst rasch etwas gegen die Ekzeme unternehmen. Sie können sich für dein Kind ansonsten zu einer echten Plage entwickeln. Häufig entstehen erste Symptome der atopischen Dermatitis innerhalb der ersten vier Lebensmonate.

 

Milchschorf kann zur Neurodermitis werden

Typisches Anzeichen einer Neurodermitis ist Milchschorf an Gesicht, Armen oder Beinen. Die nässenden, roten Stellen entwickeln sich zu einer schuppigen Kruste. Markant ist vor allem aber der penetrante Juckreiz: Er bringt dein Kind dazu, sich vermehrt zu kratzen. Das Kratzen reizt die Haut noch mehr und begünstigt die Ausbreitung der Entzündung bei einer Neurodermitis. Fehlt der starke Juckreiz bei deinem Kleinkind, handelt es sich vermutlich im den ähnlich aussehenden, aber harmlosen Kopfgneis.

Einige Zeit nach Auftreten der ersten Anzeichen bilden sich schuppige Ekzeme im Gesicht und hinter den Ohren aus. Die betroffenen Hautpartien nässen nicht, sondern wirken stattdessen stark ausgetrocknet. In der Folge entstehen zusätzliche Entzündungen an allen Körperregionen.

Nach dem zweiten Lebensjahr bildet sich Milchschorf meist von alleine zurück. Dein Kind entwickelt weniger auffällige Hautrötungen und das Risiko einer atopischen Dermatitis sinkt.

 

Ursache der Neurodermitis sind schwer identifizierbar

Die genauen Auslöser für Neurodermitis sind leider noch nicht erforscht. Tatsächlich spielen aber zwei Hauptfaktoren bei deinem Baby eine gewichtige Rolle für das Krankheitsrisiko.

Für ein einfacheres Verständnis: Hautzellen bei erkrankten Säuglingen erfüllen ihre Barrierefunktion gegenüber Umweltstoffen noch nicht ausreichend. Die Haut deines Babys ist unvollständig mit einer schützenden Hornfettschicht bedeckt, die Zellen teilen sich zu rasch und weisen daher Lücken auf. Fremdstoffe dringen durch diese Schwachstellen in der Haut ins Körperinnere ein und werden vom Immunzellen oft ignoriert. Reagiert das Immunsystem jedoch auf die Fremdstoffe, kommt es zu einer Abwehrreaktion. Meist behebt sich diese natürliche Schwachstelle im Laufe der Entwicklung von selbst.

Zusätzlich kann auch erbliche Veranlagung ein Risiko darstellen. Eltern mit Asthma, Heuschnupfen oder chronischer Hauterkrankung geben die Neigung zu Dermatitis an ihre Nachkommen weiter. Das Immunsystem ist nicht in der Lage, die Haut schnell genug zu regenerieren und das Risiko für eine Neurodermitis steigt an. Treten bei deinem Kind Anzeichen von Hautveränderungen auf, kannst du gezielt nach Auslösern suchen. Auf irgendeinen Stoff reagiert die Babyhaut allergisch. Das können Nahrungsmittel wie Nüsse oder Zitrusfrüchte sein, aber auch das Material oder Waschmittel von Kleidungsstücken verursachen gelegentlich allergische Reaktionen. Gelingt es dir, die Auslöser ausfindig zu machen, kannst du die Bildung einer Dermatitis vermeiden oder zumindest verringern. Die Vermeidung von auslösenden Stoffen erspart damit die Behandlung deines Kindes.

Wenn du dich über Allergien und ihre Wirkungsweise im Allgemeinen informieren möchtest, kannst du dir unseren Artikel „Allergien beim Baby“ durchlesen.

 

Bei Neurodermitis mit dem Kind zum Arzt?

Auch wenn bei einer Neurodermitis keine unmittelbare Lebensgefahr besteht, ist vor allem die psychische Belastung für dein Baby oder Kleinkind äußerst groß. Raubt das Ekzem deinem jungen Spatz Aufmerksamkeit und Lebensfreude, kann eine Untersuchung beim Kinderarzt dir weiterhelfen.

Wie stellt der Arzt Neurodermitis fest?

Neben einem aufklärenden Gespräch über den Krankheitsverlauf und ähnliche Vorkommnisse in der Familie (Anamnese) wirft er einen genauen Blick auf die erkrankte Haut deines Kindes. Helle Zeichnungen auf der Oberfläche liefern erste Hinweise. Mittels Labortests stellt er den IgE-Wert (Immunglobulin) fest. In Einzelfällen entnimmt er behutsam eine kleine Hautprobe für eine mikroskopische Untersuchung aus der entzündeten Stelle. Außerdem dienen Allergietests zur Eingrenzung der möglichen Ursache.

Erhärtet sich bei deinem Baby der Verdacht auf eine Neurodermitis, führt der Kinderarzt den Karenztest, oder auch Provokationstest, zur weiteren Diagnose durch. Eine Vermeidung der Auslöser der Neurodermitis oder gezieltes Provozieren neuer Ekzeme führen zu einer exakteren Diagnose und ermöglichen eine Behandlung der atopischen Dermatitis.

Milchschorf kann zur Neurodermitis werden

Typisches Anzeichen einer Neurodermitis ist Milchschorf an Gesicht, Armen oder Beinen. Die nässenden, roten Stellen entwickeln sich zu einer schuppigen Kruste. Markant ist vor allem aber der penetrante Juckreiz: Er bringt dein Kind dazu, sich vermehrt zu kratzen. Das Kratzen reizt die Haut noch mehr und begünstigt die Ausbreitung der Entzündung bei einer Neurodermitis. Fehlt der starke Juckreiz bei deinem Kleinkind, handelt es sich vermutlich im den ähnlich aussehenden, aber harmlosen Kopfgneis.

Einige Zeit nach Auftreten der ersten Anzeichen bilden sich schuppige Ekzeme im Gesicht und hinter den Ohren aus. Die betroffenen Hautpartien nässen nicht, sondern wirken stattdessen stark ausgetrocknet. In der Folge entstehen zusätzliche Entzündungen an allen Körperregionen.

Nach dem zweiten Lebensjahr bildet sich Milchschorf meist von alleine zurück. Dein Kind entwickelt weniger auffällige Hautrötungen und das Risiko einer atopischen Dermatitis sinkt.

 

Ursache der Neurodermitis

Die Ursache einer Neurodermitis ist schwer identifizierbar. Die genauen Auslöser für Neurodermitis sind leider noch nicht erforscht. Tatsächlich spielen aber zwei Hauptfaktoren bei deinem Baby eine gewichtige Rolle für das Krankheitsrisiko.

Für ein einfacheres Verständnis: Hautzellen bei erkrankten Säuglingen erfüllen ihre Barrierefunktion gegenüber Umweltstoffen noch nicht ausreichend. Die Haut deines Babys ist unvollständig mit einer schützenden Hornfettschicht bedeckt, die Zellen teilen sich zu rasch und weisen daher Lücken auf. Fremdstoffe dringen durch diese Schwachstellen in der Haut ins Körperinnere ein und werden vom Immunzellen oft ignoriert. Reagiert das Immunsystem jedoch auf die Fremdstoffe, kommt es zu einer Abwehrreaktion. Meist behebt sich diese natürliche Schwachstelle im Laufe der Entwicklung von selbst.

Zusätzlich kann auch erbliche Veranlagung ein Risiko darstellen. Eltern mit Asthma, Heuschnupfen oder chronischer Hauterkrankung geben die Neigung zu Dermatitis an ihre Nachkommen weiter. Das Immunsystem ist nicht in der Lage, die Haut schnell genug zu regenerieren und das Risiko für eine Neurodermitis steigt an. Treten bei deinem Kind Anzeichen von Hautveränderungen auf, kannst du gezielt nach Auslösern suchen.

Auf irgendeinen Stoff reagiert die Babyhaut allergisch. Das können Nahrungsmittel wie Nüsse oder Zitrusfrüchte sein, aber auch das Material oder Waschmittel von Kleidungsstücken verursachen gelegentlich allergische Reaktionen. Gelingt es dir, die Auslöser ausfindig zu machen, kannst du die Bildung einer Dermatitis vermeiden oder zumindest verringern. Die Vermeidung von auslösenden Stoffen erspart damit die Behandlung deines Kindes.

Wenn du dich über Allergien und ihre Wirkungsweise im Allgemeinen informieren möchtest, kannst du dir unseren Artikel „Allergien beim Baby“ durchlesen.

 

Diagnose Neurodermitis

Auch wenn bei einer Neurodermitis keine unmittelbare Lebensgefahr besteht, ist vor allem die psychische Belastung für dein Baby oder Kleinkind äußerst groß. Raubt das Ekzem deinem jungen Spatz Aufmerksamkeit und Lebensfreude, kann eine Untersuchung beim Kinderarzt dir weiterhelfen.

Wie stellt der Arzt Neurodermitis fest?

Neben einem aufklärenden Gespräch über den Krankheitsverlauf und ähnliche Vorkommnisse in der Familie (Anamnese) wirft er einen genauen Blick auf die erkrankte Haut deines Kindes. Helle Zeichnungen auf der Oberfläche liefern erste Hinweise. Mittels Labortests stellt er den IgE-Wert (Immunglobulin) fest. In Einzelfällen entnimmt er behutsam eine kleine Hautprobe für eine mikroskopische Untersuchung aus der entzündeten Stelle. Außerdem dienen Allergietests zur Eingrenzung der möglichen Ursache.

Erhärtet sich bei deinem Baby der Verdacht auf eine Neurodermitis, führt der Kinderarzt den Karenztest, oder auch Provokationstest, zur weiteren Diagnose durch. Eine Vermeidung der Auslöser der Neurodermitis oder gezieltes Provozieren neuer Ekzeme führen zu einer exakteren Diagnose und ermöglichen eine Behandlung der atopischen Dermatitis.

 

Bild: Weiterbildung mit Kind

Du möchtest deine Elternzeit für eine Weiterbildung nutzen? Vielleicht sogar deinen Schulabschluss nachholen?
In unserem Artikel "Weiterbildung mit Kind" erfährst du mehr zum Thema Fortbildung!

Therapie bei Neurodermitis – Behandlung

Trotz der nicht ganz klaren Ursachenforschung scheint Muttermilch eine positive Auswirkung auf das atopische Ekzem zu besitzen. Stillst du dein Kind bis zum vierten Monat, stärkt dies das Immunsystem und damit auch die Widerstandskraft der Haut. Vorraussetzung ist, dass dein Säugling keine andere Nahrung und damit keine Allergene zu sich nimmt.

Auslöser für Dermatitis vermeiden

Ein gesunder Lebensstil während und nach der Schwangerschaft reduziert das Risiko einer atopischen Dermatitis. Dazu gehört sowohl der Verzicht auf Tabakkonsum, als auch eine ausgewogene Ernährung – dein Kind isst schließlich über die Muttermilch immer mit.

Auch die Anschaffung von Haustieren solltest du zuliebe deines Kindes nicht auf die ersten Lebensmonate legen.

 

Cortison mindert den Juckreiz

Ein kurzfristiger Gebrauch von Cortison hilft, Schübe von Neurodermitis rechtzeitig zu unterbinden.

Richtige Kleidung fürs Kind bei Neurodermitis

Spezielle Babyschlafanzüge („Neurodermitis-Overalls“) decken den Großteil des Körpers ab und verhindern damit unbewusstes Kratzen zur Schlafenszeit. Tagsüber kannst du dein Baby zur Ablenkung zärtlich und sanft streicheln, während du seinen Körper eincremst. Damit lenkst du es vom Juckreiz ab.

Außerdem kannst du mit Kühlpads den beißenden Schmerz etwas lindern. Lege diese aber nicht direkt auf die Haut deines Kindes, sonst drohen Erfrierungen. Ein Handtuch um das Kühlpad reicht meist als Puffer aus.

 

Vermeide Wärme bei Neurodermitis

Vermeide auch übermäßige Wärme. Körperschweiß kann entzündungsfördernd wirken. Atmungsaktive Wäsche und nachfettende Cremes bauen einen Schutzfilm auf der Haut deines Babys auf. Aber Vorsicht: Zu dick auftragende Salben bewirken oft das Gegenteil und schneiden der Haut die Sauerstoffzufuhr ab. Hier bleibt dir abseits der ärztlichen Empfehlung nur das Experimentieren mit gängigen Pflegeprodukten.

Produkte mit künstlichen Zusätzen sollten bei deinem nächsten Einkauf allerdings tabu sein.

 

Überwache alle Auslöser für Neurodermitis bei deinem Baby

Führe ein Tagebuch darüber, mit welchen möglichen Auslösern dein Kind in Kontakt kommt. Am Anfang kann das sehr aufwändig sein, aber es lohnt sich: Bei Anzeichen einer Hautveränderung kannst du direkt nachvollziehen, welchen Reizen dein Kind ausgesetzt war. Notiere dir unter Anderem folgende Dinge:

  • Materialien der Kleidung
  • Ernährung deines Kindes
  • Wenn du stillst: Deine Ernährung (Auch wenn du Muttermilch abpumpst)
  • Pflegeprodukte deines Kindes
  • Umwelteinflüsse wie Autoabgase, Kontakt mit Zigarettenrauch
  • Kontakt mit Pflanzen, Tieren, Spielsand
  • etc.
Melania Stickovich

Melania Stickovich

Betreuung von Säuglingen, Autorin bei BabySOS

Melania ist geprüfte Pflegerin in der Pädiatrie und unterstützt BabySOS seit 2019. In ihrer Freizeit geht sie gerne schwimmen und joggen und gestaltet mit ihrem Freund die gemeinsame Zukunft.

Quellenangabe:

Wir recherchieren die auf BabySOS zur Verfügung gestellten Informationen sorgfältig in verschiedenen Quellen. Unser Anliegen dabei ist es, dir Infos verständlich und ohne "Ärzte-Deutsch" zur Verfügung zu stellen.

Für diesen Artikel wurden, neben dem Fachgespräch mit unserer Hebamme, verschiedene schriftliche Quellen genutzt, darunter:

  • 1) Babys erstes Jahr: Essen, Schlafen, Pupsen - Baby Entwicklung und Erziehung; Ulrike Steiner, Independently Published, 2018
  • 2) Baby-Entwicklung: so fördern Sie Ihr Kind in den ersten 24 Monaten; Claire Halsey, München Dorling Kindersley, 2011
  • 3) Baby Entwicklung - Erziehung und Entwicklung im ersten Jahr
  • 4) Guter Hoffnung - Hebammenwissen für Mama und Baby Naturheilkunde und ganzheitliche Begleitung
  • 5) Hebammen-Gesundheitswissen; Silvia Höfer, Nora Szasz, München GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH 2012
  • 6) Berthold Koletzko (Hrsg.), Kinder- und Jugendmedizin, 14. Auflage, Springer Medizin, Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013
  • Hans G. Schlack, Motorische Entwicklung im frühen Kindesalter, 2012
Artikel
Neurodermitis beim Baby
Beschreibung
Neurodermitis beim Baby ist schwer zu behandeln. Aber du kannst deinem Baby den Juckreiz angenehmer machen! Lies jetzt, was du gegen Neurodermitis tun kannst.
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BabySOS
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